Beiträge von Radek Lubomír

    Radek erhebt sich und ergreift das Wort.


    Paní předsedající, dámy a pánové! Zbytek Sománsko wird seit mehr als zehn Jahren von Slezsko verwaltet. Eine lokale Verwaltung existiert schon lange nicht mehr. Seit die somanischen Autoritäten in Schimpf und Schande von dannen zogen. Das Land ist heute schlesisch, durch und durch. Ich bin überzeugt, dass es an der Zeit ist, dieser Tatsache auch förmlich Rechnung zu tragen. Zbytek Sománsko muss Teil der Slezská Republika werden. Es muss den anderen Krajen gleichgestellt werden. Unsere schlesischen Volksgenossen, die dort leben, verdienen es! Deshalb dieses Gesetz. Děkuji!

    Die "Ochrana"-Söldner aus Westantica haben in einer Kaserne der daivanischen Streitkräfte ein Nebengebäude bezogen. Ihr Quartier bietet keinen übertriebenen Luxus und ist selbst für fernöstliche Militärverhältnisse recht ungemütlich. Dennoch arrangieren sich die Schlesier schnell mit den Umständen. Sie sind hier schließlich nicht im Erholungsurlaub, sondern wollen die Republik gegen den Kommunismus verteidigen. Und verglichen mit dem Dritten Somanischen Krieg, in dem viele von ihnen im "Freiwilligen Selbstschutz" dienten, ist das hier direkt komfortabel.

    Ein älterer Herr mit grauem Haar eilt strammen Schrittes den Gang entlang und geht auf die Staatsratspräsidentin zu. Dass die sich gerade mit einem fremden Herrn unterhält, scheint den Mann nicht zu stören.


    Paní předsedající, ich habe hier den Entwurf eines Gesetzes meiner Fraktion. Ich bitte um baldige Einbringung in der Státní Rada.


    Der Mann reckt der Parlamentspräsidentin ein bedrucktes Papier entgegen.


    Slezská Radikální Strana

    - Návrh zákona -


    Zákon o začlenění zbytku Sománska do republiky

    Gesetz über die Eingliederung Rest-Somas in die Republik


    § 1 - Zbytek Sománska

    (1) Das Gebiet des sogenannten Rest-Soma ("Zbytek Sománska"), das seit dem Ende des Dritten Somanischen Krieges von der Republik verwaltet wird, ist untrennbarer Bestandteil Slezskos und wird als solcher in das Staatsgebiet der Slezská Republika eingegliedert.

    (2) Es wird zum Bezirk Nord-Soma ("Kraj Severní Sománska") erhoben und ist den übrigen Bezirken der Republik gleichgestellt.

    (3) Hauptort und Sitz des Hejtman ist Hořák. Solange eine geordnete Verwaltungstätigkeit in Hořák nicht gewährleistet werden kann, längstens aber bis zu einem entsprechenden Beschluss der Státní Rada, üben der Hejtman und seine Behörde ihre Tätigkeit von Hradschany aus.


    § 2 - Vstoupení v platnost

    (1) Dieses Gesetz tritt mit Ablauf des Tages seiner Verkündung in Kraft.

    (2) Der Hejtman des Bezirks Nord-Soma wird längstens 30 Tage nach Inkrafttreten dieses Gesetzes auf dem gesetzlich vorgesehenen Weg bestimmt.

    Über irgendwelche inoffiziellen Kanäle erhält die Nationale Befreiungspartei Daivans das Angebot einer Kooperation mit einer dubiosen Gruppierung, die sich "Ochrana" nennt. Sie wolle den Kameraden rund 100 gut ausgebildete Kämpfer zum Kampf gegen den Kommunismus zur Verfügung stellen.

    Die Slezská Radikální Strana (SRS) – die „schlesische radikale Partei“ – ist eine rechtspopulistische bis rechtsextreme Bewegung am äußersten Rand des politischen Spektrums. Seit Jahren wird sie geführt von Radek Lubomír, den seine Anhänger als Vůdce feiern, als „Führer“. Inhaltlich verbindet die SRS nationalistische mit unspezifischen staatssozialistischen Positionen. In der Vergangenheit kooperierte sie mehrfach mit der sozialistischen Partei „Svítání“ (Morgenröte) und stellte ab 2001 in der Koalitionsregierung mit ihr den Vizeregierungschef.


    Die SRS wird als treibende politische Kraft hinter der Unterstützung der schlesischen Milizen im Dritten somanischen Krieg betrachtet. Die Freischärler, die unter dem euphemistischen Namen Dobrovolná sebeochrana („Freiwilliger Selbstschutz“) auftraten, werden für ethnische Säuberungen und tausende Tote verantwortlich gemacht. Sogar chemische Waffen, die womöglich aus alten schlesischen Armeebeständen stammten, sollen sie eingesetzt haben. Radek Lubomír werden enge Kontakte insbesondere zu der besonders radikalen Sebeochrana-Einheit Neprojdou („Sie kommen nicht durch“) nachgesagt.