Hotel Palác Kinských

  • Richtig, Ludmila. Das ist übrigens ein recht verbreiteter Vorname hier in Slezsko.

    Ich gebe zu, viel Privatleben habe ich nicht. Das Amt nimmt mich ziemlich ein. Den Stress versuche ich dann oft, mit Musik zu vertreiben. Ich bin sehr musikalisch.

    Ludmila Vlková

    Předsedkyně Státní rady

    Parlamentspräsidentin

  • In Pottyland ist der Vorname eher selten, aber auch nicht unüblich. Ich glaube, bei uns gibt es mehr Svetlanas als Ludmilas - und ja, die Herkunft des Namens dürfte recht unterschiedlich sein.

    Was für Musik machen Sie denn? Spielen Sie ein Instrument?


    Reis beugt sich interessiert vor und stützt das Kinn auf die Hände

  • Der Kaffee wird gebracht. Die Servierkraft schaut ein wenig schüchtern lächelnd zu den beiden. Reis lächelt zurück


    Nette Leute hier. Dann bin ich mal gespannt - zum Wohl und auf den guten Geschmack :)

  • Lassen Sie sich Ihren Kaffee schmecken. Aber Vorsicht! Die Kleinteile, die drin schwimmen – das muss so sein. Das ist feiner Kaffeesatz, den trinken wir hier mit.

    Ludmila Vlková

    Předsedkyně Státní rady

    Parlamentspräsidentin

  • Reis rührt fleißig um und schaut dabei gedankenverloren auf Ludmila


    Du, sag mal... Gibt es eigentlich irgendwelche historischen oder kulturellen Überscheidungen zwischen Slezsko und Andro? Ich meine, es gäbe Ähnlichkeiten bei manchen Namenskonstellationen...

  • Trinkt einen Schluck Kaffee und blickt dann zu Reis.


    Eine sprachliche Urverwandtschaft würde ich mal annehmen. Aber frag bitte nicht nach Details! Da bin ich die falsche Ansprechpartnerin.

    Die frühschlesischen Slezané stammen aus dem Raum Severansko. So viel ist bekannt. Das erklärt unsere weitläufige sprachliche Verwandtschaft mit den heutigen Severaniern. Aber Andro? Irgendwo müssen die Ähnlichkeiten herrühren, das ist klar. Aber vermutlich reden wir hier über einen Zusammenhang, der viele Jahrtausende zurückliegt.

    Ludmila Vlková

    Předsedkyně Státní rady

    Parlamentspräsidentin

  • Es ist interessant, wie weit über Hanar und Antica verbreitet diese Sprachfamilie ist. Bei allen Unterschieden merkt man doch gerade in der Aussprache einige Gemeinsamkeiten.

    Ich bin ein bisschen auf Ahnen- und Herkunftsforschung. Meine leider verstorbene Mutter hat einen Namen, der auf eine Herkunft aus Andro hindeutet, aber von Andro nach Pottyland ist es doch ein ganz schön weites Stück...

  • Ich habe mich etwas über Pottyland informiert. Ist die multikulturelle Herkunft Ihrer Bevölkerung nicht gerade ein Markenzeichen des Landes?

    Ludmila Vlková

    Předsedkyně Státní rady

    Parlamentspräsidentin

  • Durchaus, durchaus. Bei uns finden Kulturen zueinander, die sich angesichts ihrer Lage auf der Weltkarte sonst kaum mal begegnet wären. Und doch - es ist immer wieder interessant, die genaue, individuelle Herkunft herauszufinden, gerade im Gespräch mit anderen Nationen.


    Es würde mich nicht wundern, wenn meine Vorfahren aus allen Ecken der Welt kämen und ich mich deshalb in fast allen Ländern so wohl fühle.

  • Kann man also sagen, dass Pottyland ein klassisches Einwanderungsland ist?

    Welches ist die ursprüngliche Kultur Ihres Land? Wer sind die ursprünglichen Einwohner?

    Ludmila Vlková

    Předsedkyně Státní rady

    Parlamentspräsidentin

  • Je nachdem, wie Sie "klassisch" definieren würden. Wir haben auf jeden Fall eine Vielzahl von Kulturen in einem Land vereint - und genau das macht die pottyländische Kultur aus.

    Prägend für uns ist sicher unser Humor, den mein Vorfahre Karl Auer maßgeblich mitgeprägt hat. Dazu ist Pottyland aufgrund seiner sehr liberalen Drogenpolitik im Großen und Ganzen recht entspannt. Der durchschnittliche Pottyhead würde sich als "Reich, sexy, cool und abgedreht" bezeichnen und läge damit meist mindestens zu 75% richtig.


    Das Verrückte ist, dass die Insel bis zur Entdeckung durch Peter von Frosta und seine Crew überhaupt nicht bewohnt war. Auch als die Exklaven auf Nord- und Südinsel gegründet wurden - die heutigen größeren Städte - hat man niemanden gefunden. Über 150 Jahre lang hat man nach Zeichen von Ureinwohnern gesucht. Die Insel gehörte offenbar der fürchterlichen Wildgurke, deren Population durch die pottyländische Armee kontrolliert wird. Grauenhafte Viecher sind das, sag ich Ihnen...

  • Ja. Jein. Irgendwie auch. Genau klassifiziert wurde die Wildgurke noch nicht. Es ist wohl eine Kreuzung aus Gemüse und Tier.

    Wir zählen es jedoch mehr zur Fauna denn zur Flora, da die tierische Komponente uns da die meisten Probleme macht. Wobei man sich natürlich auf den Standpunkt stellen könnte, dass eine tote Wildgurke damit direkt zum Gemüse wird, ohne sich allzu lächerlich zu machen.


    Ich glaube, eine solche Frage wird für unser Forschungsteam für Banale Lebensfragen öffentlichen Desinteresses für herbe Diskussionen sorgen.