Wo immer möglich: beobachten, nicht festsetzen! Verhaftung nur, wenn unbedingt nötig.
Beiträge von Afonso Guimarães
-
-
Die Soldaten versehen das Gitter mit einer Sprengladung und gehen hinter einer Biegung des Kanals in Deckung.
-
Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass sich unsere Erhebung gegen das Volk richtet!
-
Senhores! Die Sache läuft gut, wie es scheint.
-
Noch ein großes Gitter liegt zwischen dem Trupp Putschisten und den Kellerräumen des Palastes.
-
Die verwinkelten Kanäle und einige mächtige Absperrgitter machen es den Putschisten nicht einfach. Nur langsam kommen sie voran.
-
Ein Trupp Soldaten versucht derweil, über die Kanalisation in den Palast einzudringen.
-
Auch in Vale do Blôm und anderen Städten in Novo Forlanda versuchen putschenden Militärs, die Macht an sich zu reißen.
-
Während die Festnetzverbindungen schnell abgeknippst sind, kommt man gegen den Mobilfunk nur schwer an.
-
Nun macht man sich daran, die Kommunikationsverbindungen des Präsidentenpalastes zu kappen.
-
Da das Areal abgeriegelt ist und eine Flucht des Präsidenten daher unmöglich scheint, verharren die Militärs auf ihren Positionen. Eine Stürmung des Gebäudes ist vorerst nicht geplant.
-
Damit, dass die Präsidentengarde weiterhin treu zu Carmos dos Santos steht, hat man offenbar nicht gerechnet. Die Putschisten beginnen daher damit, den Palast des Staatsoberhaupts abzuriegeln.
-
«Folha do Porto»
Jornal para os Estados Unidos
_______________________________________________
Quarta-feira, 8 de junho de 2022 / Nachmittagsausgabe / 89. Jahrgang / 1 RP
Golpe militar nas horas da manhã!
Exército toma o poder: «A inação do governo não é mais aceitável»
CIDADE DO PORTO – Das Militär hat die Macht im Land übernommen. In den frühen Morgenstunden rückten in allen Bundesstaaten Soldaten aus, um Behörden und Regierungsgebäude zu sichern. Ein Notstandskabinett soll in wenigen Tagen seine Arbeit aufnehmen.
"Die Untätigkeit der Regierung ist nicht länger hinnehmbar", begründet ein hoher Offizier aus dem Umfeld der Hauptstadt-Garnison das Vorgehen des Militärs im Gespräch mit unserer Zeitung. Vorausgegangen war eine monatelange Regierungskrise des Mitte-Rechts-Kabinetts von Präsident Sérgio Carmos dos Santos und Vize-Präsidentin Getúlia Vargas de Souza. Zuletzt hatten wöchentlich Hunderttausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. Selbst führende Vertreter der Regierungsparteien hatten sich vom Kabinett distanziert.
Nach Angaben des Militärs werde die Armee die Macht auf Bundesebene und in allen Bundesstaaten bis zur Beruhigung der politischen Lage sichern und dann an eine gewählte Regierung abgeben. Zunächst werde aber in wenigen Tagen ein Kabinett der Nationalen Rettung ("Gabinete de Salvação Nacional") aus hochrangigen Militärs und Polizei-Offizieren sowie aus patriotischen Politikern die Regierungsgeschäfte übernehmen. Über den Verbleib des Präsidenten und der Vize-Präsidentin wurde zunächst nichts bekannt.
Die Bürger des Landes sind aufgerufen, ruhig zu bleiben. Sie haben nichts zu befürchten, heißt es. Die Armee verstehe sich als Diener des Volkes. Daher werde eine Ausgangssperre nicht verhängt, Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten seien auf das notwendige Maß beschränkt. Alle Gesetze behielten ungeachtet des Vorgehens der Armee ihre Gültigkeit. Politische Kundgebungen aller Art seien aber zu unterlassen.
-
In einigen Touristenorten fahren Militärfahrzeuge vor den Rathäusern vor.
-
Militärfahrzeuge fahren überall in der Stadt auf. Vor zentralen Behörden des Bundesstaats und der Stadt werden Straßensperren errichtet.
-
Vor dem Senatsgebäude fahren Mannschaftstransporter des Militärs vor. Mehrere Dutzend Soldaten springen heraus und eilen ins Parlament, während zahlreiche Kameraden das Umfeld des Gebäude sichern und Straßensperren errichten.
-
Vom dem Präsidentensitz fahren gepanzerte Fahrzeuge des Militärs vor.
-
«Folha do Porto»
Jornal para os Estados Unidos
_____________________________
Die rechte Folha do Porto ist eine der auflagenstärksten Tageszeitungen der Hauptstadt. Politisch steht sie der nationalkonservativen ANP nahe. Den politischen Neuanfang nach dem Ende der Militärdiktatur hat die Zeitung, die im ganzen Land gelesen wird und außerhalb des Ballungsgebiets der Cidade do Porto in einer abgespeckten Ausgabe ohne Lokalteil erscheint, ohne größere Blessuren geschafft – auch wenn sie heute nur noch eine Publikationen unter mehreren ist.
-
Wieder sind Zehntausende auf den Straßen und fordern den Rücktritt der Regierung. Bei der kommenden Wahl, sind die Organisatoren überzeugt, sollte die ANP einen grandiosen Sieg einfahren.
-
Die gestrige Demonstration war die bisher größte in der jüngeren Vergangenheit Portos. Im Schatten der öffentlichen Aufmerksamkeit für die Kundgebung und einiger gewaltsamer Proteste am Rande beordert das Militär Truppen aus dem Hinterland in Kasernen nahe der Hauptstadt.