Beiträge von Monikberg

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    Nicolaasburg, 07.08.2020


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    Willem IV.

    Koning van Grootmonikbergse Rijk

    In der Stadt Goudse findet man am Strand eine verweste Leiche. Ersten Ermittlungen zufolge, schwamm die Leiche mindestens 4 Wochen im Meer. Nun wird die Polizei für Ermittlungen hinzugezogen und es wird mit anderen Ermittlungen verglichen.

    Die Zahl der Demonstranten steigt steitig an. Über soziale Medien wurden Aufrufe gestartet. Diesen folgten allerdings auch einige Unruhestifter, die sich den Leuten mit Masken anschließen.

    Nachdem aus den Reihen der Demonstranten ein paar Steine in Richtung Paleis geworfen wurden, wird es unruhig. Das Gros der friedlichen Demonstranten versucht, die Troublemaker auf- und festzuhalten. Die setzen sich wiederum zur Wehr und drängeln sich durch die Reihen. Weitere Steine fliegen aus verschiedenen Richtungen.

    Vor dem Paleis van de Rijkskanselier findet sich eine Gruppe von ungefähr 2.500 angemeldeten Demonstranten zusammen. Sie schwenken Regenbogenfahnen und halten Transparente hoch, die Aufschriften wie "Alle sind gleich - nur Schwule und Lesben nicht?", "Homophobie ist heilbar", "Wir nehmen euch niemanden weg" oder "Ehe für alle JETZT!" tragen. Die Proteste richten sich gegen die Ablehnung des Vorschlags zur Öffnung der monogamen Volljährigenehe für alle Sexualitäten.

    Die Demonstration selbst beginnt friedlich. Etwas abseits nutzen ein paar Vermummte den allgemeinen Trubel jedoch, um ein paar Mülltonnen in Brand zu stecken und Klingelstreiche durchzuführen. Auffällig ist, dass diese Leute aus Pappe hergestellte Masken tragen, die das Antlitz der Regierungsmitglieder tragen.

    Jemand teilt der jungen Frau diese Information mit. Sie ergreift erneut das Wort


    "Freunde! Wir sind auf einem guten Weg! Unsere Proteste zeigen Wirkung!

    Aufgrund unserer Demonstrationen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen auf den Weg gebracht!"


    Lauter Jubel allerseits


    "Aber dies ist nur der erste Schritt. Wie hoch wird es sein? Das werden wir sehen, kritisch beobachten und genau hinterfragen!"


    Die Demonstration läuft noch eine Zeit lang weiter. Die Plakate für ein geordneteres Gesundheitssystem, die Gleichbehandlung aller Kranken - egal wie reich und in welchem Beruf - und die Verstaatlichung der Krankenkassen werden weiterhin gezeigt. Eine Gruppe von 7 Leuten führt einen Sitzstreik vor dem ULTRAPLEX in Nicolaasburg durch, der jedoch nicht sonderlich beachtet wird.

    In diesem Moment trifft ein kurzes, aus Zeitungsausschnitten verfasstes und absenderloses Schreiben in der Poststelle ein (Klein- und Großschreibung sind durch die gewählten Überschriften bedingt):


    "Der KÖNIG hat ZUviel mAcht, Das Volk zu wEnig. Das Budget ist UNAUSGEGLICHEN.

    weniger Wirtschaft - MEHR Bildung UND Soziales! mehr Demokratie!"


    Währenddessen treffen sich die Personen, die hinter dem anonymen Anruf stecken, irgendwo außerhalb Nicolaasburgs mit ihren Auftraggebern. Dass es sich bei der Geiselnahme bisher nur um einen Bluff handelte, dürfte schnell auffliegen - schließlich würden Entführungen nicht ungesehen passieren können.

    Doch neben der Ausarbeitung der konkreten Forderungen werden auch Pläne dazu geschmiedet, wie man diesen Nachdruck verleiht.

    Das Dutzend Demonstranten, das vorläufig verhaftet wurde, leistet der Polizei bei der Verhaftung keinen Widerstand. Einige lachen dabei sogar lauthals. Bei der Identitätsfeststellung auf der Wache würde man bei den Vermummten später feststellen, dass sie bisher unbeschriebene Blätter sind: Studenten, Künstler, Arbeitslose, sogar ein Bänker.

    Im Laufe der Demonstrationen ergreift eine junge Frau, Mitte 20, das Wort.


    "Monikberger! Mitbürger! Freunde!

    Zu lange hat sich die Regierung in ihren Kristallpalast zurückgezogen. Seht, wo uns die extrem kapitalistische Politik hingeführt hat! Statt neuer Schulen bauen sie ein ausländisches Kino und feiern das auch noch als riesigen Erfolg! Statt wichtige Bücher zu subventionieren, zeigen sie Katastrophenfilme! Und statt neue Lehrer einzustellen, werden neue Ämter geschaffen!

    Freunde!

    Wir sind hier - friedlich, aber laut!

    Wir sind hier - für die Zukunft unserer Geschwister, für die Zukunft unserer Kinder, für die Zukunft der kleinen Leute!

    Wir sind hier - für die Freiheit!


    Wir wollen gehört werden!

    Wir wollen gesehen werden!

    Wir wollen einen sozialeren Staat!

    Wir wollen ein menschenwürdiges Leben!

    Wir wollen mitbestimmen!"


    Von Seiten der Demonstranten wird diese flammende Rede mit Jubel und Applaus begrüßt. Etwas abseits werfen zwei Jugendliche Pflastersteine auf die Fensterfront eines Juweliergeschäfts. Von einer Littfasssäule werden Filmposter abgeknibbelt.

    In Nicolaasburg versammeln sich einen Tag nach dem anonymen Anruf bei der Regierung unangemeldet tausende Demonstranten in verschiedenen Teilen der Stadt. Neben klaren, friedlichen Forderungen wie "Mehr Geld in Schulen investieren", "Steuern runter, Löhne rauf" oder "Kostenfreier Nahverkehr jetzt!" sind auch etwas umstrittenere Forderungen zu lesen - "Vermögenssteuer jetzt!", "Aktienhandel verbieten!", "Bedingungsloses Grundeinkommen! Sofort!" oder "Private Firmen verstaatlichen!".

    Sehr vereinzelt sind die Teilnehmer vermummt und führen radikalere Transparente mit sich: "Monarchie abschaffen!", "Privilegien streichen!", "Polizeistaat beenden!" oder "Werft Willem aus dem Paleis Holland!".

    Die Demonstration verläuft zunächst weitgehend friedlich, doch sind einige Unruhen in den Bereichen spürbar, in denen die Vermummten laut ihre Forderungen skandieren.

    Wir sind überall. Wir sind viele. Starten Sie noch heute eine Gesetzesinitiative. Mehr Geld für Schulen, mehr Geld für Bildung, mehr Geld für die Bedürftigen. Und versuchen Sie nicht, uns zu verarschen.


    Das Telefonat wird beendet. Zeitgleich fahren vier dunkle Fahrzeuge mit gefälschten Kennzeichen aus der näheren Umgebung einer Lagerhalle in Nicolaasburg in verschiedene Richtungen davon. Die Insassen tragen allesamt verspiegelte Sonnenbrillen, dunkle Mützen und Gesichtstücher. Das Einweghandy, von dem aus das Telefonat geführt wurde, wird in die Kanalisation geworfen.

    Sehr gerne. Für die ersten Drei Monate übernimmt der Staat die Miete. Dann können Sie in Ruhe eine Arbeitsstätte suchen.

    Welkom im Grootmonikbergse Rijk, Vrouw von Sohlfeld. Sie sind nun Münchbergische Staatsbürgerin. Wie möchten Sie sich hier einbringen? Oder haben Sie schon Pläne?